Weihnachten im Urwald

Unsere Tochter Franziska (25) und unser Sohn Martin (30) waren bei uns in der Seniorenresidenz Lotuswell in Hua Hin zu Besuch. Obwohl es genügend Anlässe gab um Weihnachten festlich essend und trinkend zu verbringen, zogen wir es vor, das Fest auf unsere Art zu feiern. Wir unternahmen einen  dreitägigen Trip in den Sai Yok Nationalpark und in den Erawan Nationalpark. Die „stille und heilige Nacht“ kam uns dadurch einiges Näher, als im Lärm der Festlichkeiten. Kwae Noi River

Wir waren sieben Personen. Die beiden Kinder, der Freund von Franziska, ein befreundetes Seniorenehepaar und wir, dazu eine ortskundige Reiseleiterin, die wir auf privater Basis angeheuert hatten, und der Kleinbusfahrer, der uns mit seinem Fahrzeug für die drei Tage unbeschränkt zur Verfügung stand. Der Trip erfolgte ohne Organisation durch ein Reisebüro. Das war sehr angenehm, dadurch konnten wir unsere Zeit frei gestalten, ohne an ein Programm gebunden zu sein.Floating markt Damnoen Saduak

Wir starteten am 24. Dezember, Morgens um 6.30 Uhr und machten einen kurzen Halt zur Besichtigung des Flootingmarkets. Wir beeilten uns, damit wir die River Kwai Bahn rechtzeitig erreichten.Brücke am Kwai

Nach einer amüsanten, sehr holprigen Fahrt nach Nam Tok, trafen wir im Laufe des Nachmittags im, auf dem Fluss schwimmenden, Sai Yok River Raft Hotel ein und bezogen unsere Zimmer. Der Fluss führte Hochwasser. Die reissende Strömung trug ganze Bäume samt Wurzeln mit sich. Kwai Noi River

Wir genossen das Schauspiel, das uns die Natur bot.

Kwae Noi River - Schwimmende Bar

Um 16Uhr trafen sich alle Gäste in der ebenfalls schwimmenden Bar. Es dauerte nicht lange, da löste sich die Bar vom Hauptgebäude und schwamm, von einem Longtail-Boot gezogen, flussaufwärts. Eine fantastische Szenerie von Natur und menschlicher Fantasie. Die Bar steuerte direkt unter einen Wasserfall. Wer Lust hatte konnte sich unter dem massenhaft herunterfallenden Wasser duschen.

Wasserfall

Wasserfall

Unsere Kinder genossen das Bad und bald, mit einer Schwimmweste versehen, stürzten sich viele in den stark ziehenden Fluss und liessen sich flussabwärts zu unserem Hotel treiben, wo sie mit Umsicht empfangen und ins Trockene gezogen wurden. Dabei tat sich der sportliche Freund von Franziska besonders hervor.

Die Heilige Nacht wurde bei einem einfachen Essen und einem Glas Wein in aller Schlichtheit abgefackelt. Offenbar waren alle Gäste im Hotel Flüchtlinge aus der Zeit und wollten vom traditionellen Weihnachtsrummel nichts wissen.

Am Weihnachtstag genossen wir stromabwärts eine Bootsfahrt und gelangten nach einer Stunde zum Eingang der La-Wa Höhle.

Lawa Cave

Der Name hat mit dem Wort Lava nichts zu tun. Da bot uns die Natur im Berginnern eine grossartige Szenerie, die uns mehr als zwei Stunden gefangen nahm.

Lawa Cave
Lawa Cave

Lawa Cave

Die Welt von Stalaktiten und Stalagmiten verzauberte uns mit einem Werk von Gebilden wie es keine Menschenhand je zu schöpfen vermag.

Lawa Cave

Am Abend, zurück im schwimmenden Hotel, wurden wir mit einem aussergewöhnlichen Thai-Essen verwöhnt. Tic, unsere einheimische Reisebegleiterin tat alles, damit wir in allen Belangen vorzüglich bedient wurden.
Am folgenden Morgen ging es zuerst mit dem Floss flussaufwärts und dann mit dem Kleinbus weiter zu den Erawan-Wasserfällen.Erawan National Park

In sieben, teils spektakulären Stufen, in einer wilden Landschaft, mit Affen bevölkert, fällt das Wasser tosend ins Tal.

Erawan-Wasserfall

 

Ein weiteres Wunder der Natur. Erawan-Wasserfall

Für den Aufstieg zu den einzelnen Stufen bis hinauf zur höchsten, braucht es zwei bis Stunden.

Erawan-Wasserfall

Wir vier Senioren liessen die Jungen samt Reiseleiterin und Chauffeur die Wasserfälle stürmen.  Nach einem holprigen Spaziergang bis zur dritten Stufe setzten wir uns in ein „Beizli“ und plauderten über das Nichts im Alltag und übten das Sein im Nichts.  Von der Natur reich beschenkt, ging unsere Tour in den Urwald kurz nach 20 Uhr zu Ende. Nicht nur die Kinder, auch die Reiseleiterin, der Kleinbusfahrer und wir waren von den vielen Eindrücken erfüllt.

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