Ein Traum wird wahr!

Erschienen im Reiki Magazin 2/23 (April-Juni)

 

Ich bin seit 1992 Reiki-Lehrerin/Meisterin1. Mein grosser Wunsch erfüllte sich. Der Taxifahrer brachte uns, mein Mann Simon, Daniela, die in Tokyo wohnt und mich zum Saihoji Tempel, Tokyo, wo die Grabstätte von Mikao Usui ist.

Die Gräber hier kamen mir vor wie Räume der jeweiligen Verstorbenen mit Figuren und Pflanzen. Beeindruckend!

Grabstätte der Familie Usui

Wir stehen an der Grabstätte der Familie Mikao Usui. Ich spüre eine grosse Dankbarkeit hier sein zu dürfen. Ein wunderbarer Segen der über mich kam. Meine Reiki-Linie zu Usui ist kurz. Dr. Mark Hosak2 übersetzt laufend den grossen Gedenkstein. Daniela las uns die Zeichen vom Stein geradeaus vor.

Meine Gedanken schweifen zu meiner Familie, zu meinem Mann Simon, unseren beiden Kindern und wie ich zu Reiki kam. Ich bin ausgebildete Atem- und Leibtherapeutin3 und konnte Reiki gut mit meiner Arbeit verbinden.

Besonderes Heilerlebnis

Als mein Sohn Martin 2 1/4 Jahre alt war, besuchte ich eine Freundin mit einem gleichalterigen Mädchen. Nach einer Spritzfahrt mit Alkohol, wollte ich, bei ihr Zuhause, einen Kaffee brauen, denn ich spürte, dass meine Präsenz nachliess. In dem Augenblick, als ich das heisse Wasser in den Kaffeefilter leerte, kippte dieser und der ganze heisse Kaffee goss auf Martins Rücken, welcher auf dem Küchenboden mit dem Mädchen spielte. Ich riss ihm die Kleider vom Leib und rannte ins Badezimmer, um ihn kalt zu Duschen. Er wurde in der Spezialabteilung für Kinder mit Verbrennungen im Kinderspital in Zürich, operiert. Nach fünf Tagen heilten nicht alle Stellen am Rücken. Es gab immer noch offene Stellen, dort wo die Verbrennungen zweiten Grades waren. Nun konnte ich Martin endliche nach Hause nehmen. Nach 3 Tage müssen wir wieder kommen für eine weitere Operation. Martin lag neben mir auf meinem Bett und ich bat das Universum um Hilfe. Zurück kam – leg deinem Sohn deine Hände auf den Rücken, wie du es bei deinen Klienten machst, wenn du Atemtherapie gibst. Sofort legte ich Martin meine Hände auf seine noch offenen Stellen. Plötzlich nahm ich wahr, wie es unter meinen Händen „arbeitete“. Ich spürte, wie sich Schicht für Schicht langsam anfing zu schliessen. Martin hatte Angst, dass er wieder im Spital bleiben muss. Doch ich spürte, dass alles zugewachsen war. Auf dem Operationstisch, als der Verband am Rücken von Martin einfach wegfiel, standen die Ärzte vor einem Rätsel. Ich freute mich – und bedankte mich sofort beim Universum.

La Palma

1990/91 wanderten wir als Familie auf die Kanarische Insel La Palma aus und gründete die Finca Sana. Wir waren in der Schweiz beide therapeutisch tätig. Neben unserem Haus, gab es noch drei weitere Wohnmöglichkeiten, ein gedecktes Schwimmbad und einen Behandlungsraum. Alles war liebevoll in exotische Blumen und Pflanzen eingebettet, ähnlich einer Parkanlage. Es wuchsen viele verschiedene Früchte, wie Mangos, Papayas, Avocados und vieles mehr. Ein grosser Bio-Gemüsegarten bereicherte unsere Malzeiten.

Auch Ärzte schickten uns Patienten. Bei Tumorpatienten ist der Bewusstseins-Prozess und die Eigenbehandlung einen wichtigen Schritt zur Genesung. Reiki eignet sich sehr gut. Ich weihte viele Menschen in den ersten und zweiten Grad Reiki ein, sodass sie sich selber helfen konnten. Ich legte sehr viel Wert auf die Selbstbehandlung. Ich freute mich, wenn Ehepartner sich gegenseitig behandelten. Mit Fern-Reiki konnte ich mit den Klienten in Verbindung bleiben.

Vogelzwitschern

Soeben hörte ich Vögel zwitschern am Grab von Usui. Meine Gedanken wanderten zu unseren 2 Papageien im Badehaus auf La Palma.

In unserem überdachten Pool, gedeihten viele exotische Pflanzen und Orchideen. Ein grosses Vogelkäfig mit zwei kleinen farbigen Papageien war am Dach aufgehängt. Es war so schön, wenn ich im Pool badete und mit den Papageien reden konnte. Eines morgens, als Simon in den Pool wollte, lagen beide Papageien im Käfig am Boden. Sofort brachte er das ganze Käfig ins Haus und stellte es auf den Esstisch. Zuerst gab Simon und ich von aussen Reiki. Es regte sich nichts. Jeder von uns nahm ein Vogel zwischen unsere Hände und gaben Reiki. Offenbar tat ihnen unsere warmen Hände gut. Langsam öffneten sie die Augen und schauten uns erstaunt an. Dann bewegten sie den roten Schnabel und den weiss-gelben Kopf. Behutsam legten wir die beiden Papageien zurück in ihr Käfig und gaben weiter Reiki. Nach weiteren 5 Minuten schüttelten sie ihre grün-gelben Federn, die jetzt trocken waren durch unsere Hände. Ein Pfiff, zuerst zaghaft, dann lauter, schlüpften sie aus unseren Händen und flogen auf eine Stange im Käfig.

Knorrige Kiefer

Links von Usuis Grab steht ein knorriger alter Kieferbaum. Japanische Kiefern haben die Bedeutung des Lebens und der Beständigkeit, welche die Sehkraft stärken. Sie wirken allgemein für ein gesundes, langes Leben. Vielleicht wurde der Baum deshalb neben die Grabstätte der Familie Usui gepflanzt!

Ich weihte unsere Kinder Martin und Franzisca in den 1. und 2. Grad Reiki ein. An einem Sonntag waren wir auf unserem Grundstück in den Bergen von La Palma. Da wuchsen viele verschiedene Obstbäume. Wir pflückten Pflaumen und Zwetschgen für uns, unsere Gäste und für den Verkauf auf dem Markt. Nach dem Mittagessen bekam ich plötzlich ganz geschwollene Augen. Franzisca rannte sofort in den Wald und holte Knospen von den Kiefernbäumen. Kochte diese auf dem noch warmen Feuer vor dem Haus. Sie legte mir ein Tuch, welches sie vorher in dem Sud tunkte, auf meine Augen. Nun spürte ich auch ihre Energie die von ihren beiden Hände aus kamen. Sie hielt ihre Hände vorerst einen Zentimeter vor meine Augen. Es wurde ganz hell und leicht. Nach einer Stunde waren meine Augen wieder gesund und ich konnte mit dem Auto nach Hause fahren.

Vom Tod zurück ins Leben

Im Februar 1997 ging eine Krankheit, das sogenannte Q-Fieber, über die Insel La Palma. Ein Drittel der Bevölkerung wurde krank. Die akute Infektion beginnt meist mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Muskelschmerzen und ausgeprägten Stirnkopfschmerzen. Im weiteren Verlauf kann eine interstitielle Pneumonie oder eine Hepatitis auftreten.

Auf La Palma war diese Krankheit früher bekannt. Meistens wird sie über den Ziegenmist verbreitet. Unser Gartenhelfer brachte diesen aus seinem Stall für die Verbesserung des Bodens. Auch Simon erkrankte. Zuerst wollte er keinen Arzt, willigte dann ein. Dieser kam sofort vorbei, als er hörte, dass Simon 68 Jahre alt ist.

Es war Donnerstagabend. Freitag Nachmittag, als ich zu ihm ins Zimmer ging um ihn zu behandeln, sah ich, dass er bereits seinen Körper verlassen hatte. Ich setze mich am Fussende auf sein Bett. In diesem Augenblick kam mir Hawayo Takata4 in den Sinn. «Wenn sie diese tote Person zurück holen konnte, kann ich das auch».

Ich gab Simon Reiki zuerst über die Füsse. Nach fast einer Stunde, legte ich meine Hände auf seine Beine, später in die Körpermitte, welche nicht mehr so heiss war. Nach einer weiteren Stunde öffnete Simon seine Augen und sah mich gross an.

Ich habe nur einen Menschen zum Reiki-Meister/Lehrer eingeweiht, ich konnte die Verantwortung auf Distanz nicht übernehmen, meinen lieben Mann, Simon.

Nach der OP

„Das grosse Buch der Reiki-Symbole“ von Mark Hosak und Walter Lübeck ist ein spannendes, lehrreiches, gut fundiertes Buch, eine wahre Fundgrube. In diesem Buch las ich im Spital in Bangkok, als Simon operiert wurde. Obwohl wir vorher vereinbarten, dass er nur eine schwache Narkose bekommen sollte, wachte er vorerst nicht auf.

Ich musste per Handy mit ihm reden, einfach sprechen, dass er meine Stimme hörte. Ich fing an Mantras zu rezitieren. Ich lass gerade von der Göttin des Grossen Mitgefühls, Senju Kannon. Diese beeindruckte mich sehr – auch der Medizinbuddha. Ich schickte immer wieder Reiki. Nach über einer Stunde hörte ich ein leiser Ton von Simon.

Licht

Meine Aufgabe in diesem Leben ist es, in den Menschen ihr Licht wieder anzuzünden, es bewusst zu machen, welches sie erlöschen liessen oder noch keine Möglichkeit fanden, es wieder zu aktualisieren. Reiki eignet sich dafür sehr gut! Ich bin dankbar!

Universelle Lebensenergie ist überall auf dieser Welt – ob im Nordpol oder auf Feuerland – sie steht jedem kostenlos zur Verfügung – nutze sie und du bleibst gesund!

La Palma August 2021

1 Anita Siegrist Schmid, La Palma, Kanarische Insel

2 Im Reiki Magazin übersetzt Dr. Mark Hosak laufend Texte vom Gedenkstein des Mikao Usui.

3 Karlfried Graf Dürckheim, gestorben 28. 12. 1988, Todtmoos. Prof. Ilse Middendorf, gestorben 02. Mai 2009, Berlin

4 Hawayo Takata, Leben & Wirken, Seite 60.

 

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