30/06/2016
Teneriffa – El Teide
Ab und zu hüpfen wir auf unsere grosse Nachbar-Insel Teneriffa. So auch am 3. Juni 2016. Wir nahmen am Morgen früh die Fähre von Fred. Olsen, welche um 5.30 Uhr La Palma verlässt. Zum Glück war heute das Meer ruhig.
Um 8.30 Uhr kurvte die Fähre bereits in den Hafen von Los Cristianos ein. Es war bedeckt – doch wir entschieden uns, trotzdem auf den El Teide zu fahren. Auf der Strasse TF 51 ging’s zuerst nach Arona, dann weiter nach Vilaflor.
Die Gegend und das Wetter wurde immer schöner. (Foto von oben!) Die TF 21 kletterte weiter hoch Richtung Nationalpark.
Teneriffa (span. Tenerife) ist die größte der Kanarischen Inseln und gehört zu Spanien. Die Insel ist 83,3 Kilometer lang, bis zu 53,9 Kilometer (Ost-West-Ausdehnung) breit und hat eine Fläche von 2034,38 Quadratkilometern. Sie ist die bevölkerungsreichste Insel Spaniens. Die Hauptstadt ist Santa Cruz de Tenerife. Die Einheimischen werden Tinerfeños genannt.
Teneriffa ist eine Vulkaninsel. Sie gehört – wie alle Kanarischen Inseln – topografisch zu Afrika, liegt 288 Kilometer vor der Küste Marokkos und der Westsahara und ist 1.274 Kilometer von der Südküste des spanischen Mutterlandes entfernt. (Wikipedia!)
Der Pico del Teide, manchmal auch Teyde, ist mit 3718 Meter über Meer, die höchste Erhebung auf der Kanarischen Insel Teneriffa und der höchste Berg auf spanischem Staatsgebiet. Der Teide ist mit 7.500 Metern Höhe über dem Meeresboden der dritthöchste Inselvulkan der Erde.
Sein Name El Teide ist die hispanisierte Form des Guanchen-Begriffes Echeyde. Er bezeichnet die Wohnung des bösen Dämonen Guayota, welcher der Legende nach den Sonnengott Magec eingefangen hatte und im Echeyde gefangen hielt. Die Dunkelheit erschreckte die Guanchen zutiefst, und sie baten ihren obersten Gott Achamán um Hilfe. Dieser verjagte Guayota, befreite den Sonnengott Magec und verschloss die obere Öffnung des Echeyde mit einem Stopfen, dem sogenannten Pan de Azúcar (Zuckerbrot) oder Pilón (Zuckerhut).
Der Pico del Teide ist ein Schichtvulkan. Seine Hänge sind kaum bewachsen. Er erhebt sich aus einer riesigen Caldera mit 17 Kilometer Durchmesser namens Las Cañadas. Nach früheren Vorstellungen entstand sie vor 170.000 Jahren aus einem älteren Vulkan, dessen entleerte Magmakammer in sich zusammenbrach. Heute nimmt man jedoch an, dass der südliche Rand der „Caldera“ das „Amphitheater“ einer Trümmerlawine ist, die nach Norden ins Meer rutschte. Die Geologen vermuten, dass das unterseeische Plateau im Norden Teneriffas das Material dieses gigantischen Abrutsches ist.
Im Jahre 1954 wurden der Teide und die ihn umschließende Caldera als Nationalpark ausgewiesen. 2007 wurde das Gebiet des Parks von der UNESCO in die Liste des Weltnaturerbes aufgenommen.
Seit Ende der 1990er Jahre wird die Einhaltung des Naturschutzes verschärft durch die permanente Anwesenheit von Wildhütern kontrolliert. Wandern abseits der vorgegebenen Wege wird nicht geduldet. Man kann den Teide über einen gut beschilderten Weg besteigen. Auf 3260 Metern Höhe befindet sich eine Schutzhütte der Gemeindeverwaltung mit dem Namen Refugio de Altavista. Das historische Gebäude wurde saniert und hält eine Übernachtungsmöglichkeit bereit. Alternativ führt eine Seilbahn, die Teleférico del Teide, bis ca. 150 Höhenmeter unterhalb des Gipfels. Von der Bergstation aus verzweigt sich ein Netz von Wanderwegen.
Mit meinen Fotos versuche ich einen Einblick in den gewaltigen und eindrucksvollen Nationalpark zu geben. Die Pflanzen, die Blumenpracht und die immer wieder verschiedenen Farben und Formen der Steine, der Caldera faszinieren mich sehr. Das Farbenspiel ist einmalig und verändert sich, je nach Jahreszeit, Lichteinfall, Sonnenstand und Temperaturen.
Rund 13 Kilometer nordöstlich vom Gipfel, befindet sich auf 2390 Metern Höhe das Observatorio del Teide des Instituto de Astrofísica de Canarias (IAC) mit seiner ESA Optical Ground Station. Sie dient einerseits der Satellitenbeobachtung, andererseits der Erprobung von optischen Kommunikationstechnologien für Raumfahrtanwendungen.