16/09/2009
Reise in den Süden von Thailand – Ko Phi Phi
Dienstag, 25. August
Phi Phi Island war eines der Gebiete in Thailand, das vom Tsunami am 26. Dezember 2004 besonders schwer getroffen wurde. Viele Menschen starben in der Flutwelle und mehrere Hundert Menschen werden immer noch vermisst. Über 200 Bungalows und andere Gebäude wurden ins Meer gerissen. Mittlerweile ist fast alles wieder aufgebaut, nur an einigen Stellen kann man noch das Ausmass der Katastrophe erahnen. Lange fanden Simon und ich keinen Schlaf. Wir führten viele Gespräche in dieser Nacht. Lange beschäftigte mich noch die Katastrophe von damals.
Wie vereinbart, standen wir um 10.00 Uhr beim Anbieter für den Bootsausflug nach Ko Phi Phi Lay.
Die nur wenige Kilometer entfernte Insel Phi Phi Lay ist unbewohnt, wird jedoch von vielen Booten für Taucherausflüge angeboten. Es gibt hier viele schöne Korallenriffe, von den einige bis 25 Meter in die Tiefe reichen, eine vielfältige und bunte Unterwasserwelt. Übrigens wurde der Kinofilm „The Beach“ mit Leonardo DiCaprio auf Phi Phi Lay gedreht.
Wir wollten weder schwimmen noch schnorcheln, sondern die Insel mit dem Longtailboot um schiffen. Unser Fahrer fuhr auch in die vielen kleinen und grösseren Buchten. Hier war das Wasser klar und blaugrün. Wie in den letzten Tagen bereits gesehen, sind auch hier die Kalksteinformationen sehr interessant.
Die Insel Phi Phi Lay ist auch wirtschaftlich bedeutend. Ganze Familien holen Schwalbennester im Auftrag eines Konzessionärs aus den vielen Höhlen und Grotten. Dabei hangeln sie sich waghalsig an Gerüsten aus zusammengebundenen Bambusstangen,
manchmal auch an Lianenbündeln in die Höhe. Gegessen werden übrigens nicht die Nester, sondern die Speichelfäden, mit denen die Vögel ihre Nester zusammenkleben. Diese sind eine beliebte und rare Zutat für die chinesische Küche. Für ein Kilo werden in HongKong bis zu 2000 US-Dollar bezahlt.
Als wir zurück vom Ausflug kamen, spazierten wir bis zum Pier und auf die andere Seite der Insel zur Loh Dalum Bay. Auch hier ist es sehr schön. Doch hinsetzen durften wir uns nirgends, ohne dass gleich jemanden kam und dafür Geld wollte. Mit einem feinen Mango-Drink in der Hand, schlenderten wir durch die Stände, wo die Händler ihre Ware anbieten Richtung unser Hotel.
Abends wollten wir im Hotel-Restaurant etwas essen. Doch der Kellner liess uns unbeachtet sitzen und bediente zuerst die neu hinzugesetzten jungen Frauen am Nachbartisch. Wir standen auf, verliessen das Restaurant und gingen in die Hippies-Bar, wo wir sehr herzlich empfangen wurden. Das Abendessen war hier sehr gut. Wir fühlten uns wohl. Wir sahen noch lange dem „Feuer-Man“ zu, welcher mit Feuerfackeln „spielte“.