06/09/2009
Reise in den Süden von Thailand – Nationalpark Khao Sok
Der Nationalpark Khao Sok wurde am 22. Dezember 1980 unter Naturschutz gestellt, zunächst mit einer Größe von 645 km². Noch im selben Jahr wurden die Grenzen verschoben, um nach dem Bau des Ratchaprapha-Staudamms (auch Chiao-Lan-Staudamm genannt) einen Teil des Parks zu fluten. Der so entstandene Chiao-Lan-See misst 162 km². Er ist heute Teil des Parks. Das Khlong Saeng-Wildreservat schließt sich nach Norden hin an den Park an. 2001 wurde der Nationalpark auf 739 km² erweitert.
Unser weiteres Ziel war der Chiao-Lan-See. Und so wurden wir mit dem Minibus zum Chiewlarn Harbour gebracht. Dort empfing uns ein neuer Guide. Unser Wanderrucksack und der kleine Koffer waren schnell im Longtailboot untergebracht. Auch die unterwegs auf dem Markt eingekauften Lebensmittel fanden, unter drei grossen Eissäcken, Platz im Boot. Zuerst langsam, dann immer schneller sauste unser Longtailboot auf dem See, für mich, in eine unbekannte Richtung.
Es war einfach schön die vielen, zum Teil überwachsenen Kalkstein-Berge oder Hügel, zu sehen.
Und die vielen Arme des Sees!Der Chiao-Lan-See wird oft mit dem Vierwaldstätter-See in der Schweiz verglichen. Nach gut einer Stunde Bootsfahrt sahen wir von weitem kleine Bambus-Häuser-Reihen auf Flossen. Unser Guide steuerte wirklich diese schwimmenden Unterkünfte an.
Wir lachten!
Unser neues Abenteuer begann. Bald entstiegen wir dem Boot und nahmen Besitz von unserer neuen Bambusunterkunft. Sie war kaum 4 auf 4 Meter, hatte eine Eingangstüre, eine Türe zum See, zwei kleine Fenster und am Boden lag eine 2 x 2 Matratze. Das Raft House – Natural living on the water hat 19 Bambus-Floating Häuschen, floating walkway, kein Strom und fast alles wurde aus Bambus konstruiert. Toll! Hier kann man Natur pur erleben. Die „Hausmutter“ sagte uns liebevoll, dass sie für uns das 1. Häuschen reserviert hatte, sodass wir nachts nicht so weit zum WC haben.
Ha! Siehe floating walkway zum Land-WC, dessen Abwasser nicht in den See floss.
Weg zurück vom Land-WC.
Von unserer Terrasse aus sahen wir zu, wie ein Gewitter über den See kam. Und dann die ersten Regentopfen …
Aussicht vom unserem Häuschen.
Nach einer guten halben Stunde, war alles vorbei. Unser Guide fragte, ob wir mitkommen wollen zur Fischfarm, um unser Abendessen auszusuchen. Und schon bald sassen wir im Boot und fuhren Richtung Fischfarm. Wiederum genossen wir beide die Fahrt auf dem See. Im „fishing village“ wurden wir herzlich begrüsst und kletterten aus dem Boot. Auch hier ist alles auf Flossen.
Wir schauten die vielen verschiedenen, kleinen und grossen Fische an. Doch zuletzt öffnete die Inhaberin eine grosse Eistruhe und zeigte uns die gerade gefangenen Fische. Bald wurde man sich einig. Auch anderen Sachen, wie Kräuter, Gemüse, Longane und Rambutan/Ngoh wurden ebenfalls eingekauft.
Im „fishing village“ konnten wir zu schauen, wie ein neues Häuschen aus Bambus mit den Palmenwedeln der Fächerpalme, ein Dach bekam.
Nach dem farbenfrohen, guten Thaiabendessen setzten wir uns auf den Boden unseres floating-häuschen, hielten unsere Füsse ins warme Wasser und genossen die Ruhe.