16/11/2012
China – Xi`an Oktober 2012
Der neue Reiseleiter versuchte Deutsch zu sprechen – Englisch konnte er noch weniger. Es wurde ein sehr mühsamer Tag.
Zum Glück lachte die Sonne wieder – doch es war herbstlich kühl.
In Xian leben heute etwa 60’000 Moslems. Wir spazierten durch das moslemische Viertel und kamen zur Grossen Moschee.
Sie zählt zu den vier grössten Moscheen Chinas.
Statt prunkvoller Gewölbe und hoch emporragender Minaretts sieht man hier Bauten im typischen chinesischen Baustil.
Grosse Wildgans-Pagode.
Im Ci’en-Tempel, südlich von Xi’an gelegen, wurde diese Ziegelpagode in der Tang-Zeit gebaut und ist heute das Symbol der Stadt Xi’an. In der Ming-Zeit wurde sie restauriert und erhielt ihre heutige Form mit 7 Stockwerken. Eine Holztreppe führt bis zur Spitze in 64 m Höhe.
Guoli Renhe Chuancai Restaurant (Exhibition Center Branch):
Das Restaurant Guoli Renhe Chuancai verschmilzt das kulinarische Element der Xi`an-Küche mit dem der Sichuan-Küche und hat den Ruf der „beliebtesten Sichuan-Küche“ gewonnen. Ob wir wirklich in diesem Restaurant unser Mittagessen bekamen, weiss ich nicht. Es sah schlimm aus. – Gut, wir waren etwas spät gekommen. Die Tische voller Speiseresten, schmuddelig, sehr laut und dunkel – ohne Fenster. Die Beleuchtung unangenehm. Der Guide konnte uns kein anderes Restaurant vorschlagen, auf seinem Plan stand offenbar dieses Lokal. Weder Simon noch ich konnten hier richtig essen. Auf den Toiletten sah es genau so aus, wie auf den Tischen.
Am Nachmittag wurden wir zur Stadtmauer von Xi’an gebracht. Sie ist die am besten erhaltene alte Stadtmauer Chinas, auch das grösste Verteidigungssystem einer Stadt. Wir waren überrascht. Die Aussicht auf die Umgebung traumhaft. Wir spazierten auf der Stadtmauer an der wärmenden Sonne und ich, Anita, machte Fotos.
„Wenn Sie Interesse haben, ist eine Stunde Fahrradtour auf der Mauer inklusive,“ erklärte uns der Guide. Doch wir beide waren nicht in der Lage Fahrrad zu fahren. Es gab jedoch Elektromobile, die auf der breiten Stadtmauer rundum fuhren. Wir kauften uns Tickets. Erst jetzt konnten wir uns ein Bild von der Grösse dieser Anlage machen.
Es wurde kühl und wir wollten einen Tee trinken und etwas essen. Unser Guide suchte ein Teehaus und wir trotteten hinter ihm her. Nach fast einer Stunde Fussmarsch durch das Gedränge der Leute waren wir dann beim Auto, welches uns in ein Hotel neben dem Bahnhof brachte. Hier konnten wir einen warmen Tee trinken, bevor wir zu unserem Schlafwagen gebracht wurden.
Die Nacht im Zug war kalt. Die Bettwäsche klamm und schmuddelig. Unangenehm. (Wir wurden bei anderer Gelegenheit selber Zeugen: Bei einer Zwischenstation verliess ein Fahrgast aus unserem Abteil den Zug. Zwei Stationen später kam ein neuer hinzu. Die Bettwäsche wurde nicht ausgewechselt. Das Personal zog das gebrauchte Bettzeug etwas zurecht und das reichte für den neuen Gast).
Wir sassen uns halb sitzend – halb liegend gegenüber und massierten uns gegenseitig die Füsse. Ab und zu nickten wir ein. Am Morgen kamen wir übernächtigt, unausgeruht in Chongquing an und es gab keine Möglichkeit uns irgendwo zu erfrischen oder zu erholen – ein im Reiseplan vorgesehenes Frühstück blieb aus! Wir reklamierten.
Die schliesslich am Strassenrand gebotene Nudelsuppe, für einheimische Verhältnisse sicherlich gut, war für uns ungenügend.