12. November 2008

Anflug

Nach einem angenehmen Flug mit Cathay Pacific landeten wir auf dem Flughafen Chek Lap Kok von Hong Kong. Der Anflug und die anschliessende Fahrt mit dem Shuttlebus zum Hotel, war total faszinierend.

Sonnenuntergang

Auf der Fahrt zum Hotel, knipste ich bestimmt schon 30 Fotos. Unser Hotel hiess Harbour Plaza Resort City, Hong Kong.

Aussicht

Leider landeten wir nicht wie gewünscht in Hong Kong City, wie es ausgeschrieben stand, sondern in einem neuen Aussenquartier im 22. Stock.

Blick nach unten

Wir waren enttäuscht. Simon hatte mir viel von Hong Kong erzählt und wollte mir unbedingt soviel wie möglich zeigen. Und bis zur City waren es ca. 1 Stunde.

Vietnam / Resume von Simon

Aussicht vom 22. Stock
Anita und ich hatten uns entschieden Vietnam auf individuelle Art und Weise zu entdecken. Wohl gibt es 5-Sterne-Hotels in schönster Lage, mit europäischem Service und dementsprechenden Preisen. Wir wollten unter das Volk und nicht die Sicht aus dem VIP-Bus. Das brachte mich hart an meine Grenzen, aber die Erfahrungen, die ich dabei machte, haben sich gelohnt.
Die Rückständigkeit des Kommunistischen Systems ist überall sicht- und spürbar. Der Gast wird mit aller Freundlichkeit ausgebeutet. Nicht tragisch. Es sind die kleinen Betrügereien, die das Einkommen um ein paar Cent verbessern – mehr nicht. Und wer nicht auf den Dollar achten muss, dem schadet es nicht. Es ist die Mentalität, die keine Freundschaft entstehen lässt. Das Defizit der einzelnen Menschen ist einfach zu gross.
Der Vietcong hat vor dreissig Jahren den Krieg gegen die Amerikaner gewonnen. Inzwischen hat Vietnam jedoch seine traditionelle Kultur verloren. Der Amerikanismus hat sich wie eine gefrässige, hässliche Fratze über das ganze Land ausgebreitet. Die Währung des ehemaligen Erzfeindes, der US-Dollar ist zur Zweitwährung geworden, mehr geliebt, als der einheimische Dong. Ein Dollar ist etwas mehr als 16.000.- Dong. Ein gutes Essen kostet zwischen 30 und 60.000.– Dong, etwa 3 bis 4 Dollar. Amerika hätte keinen Krieg führen müssen. Dabei ist zu beachten, dass Vietnam ein kommunistisch regiertes Land ist.

Fahrt zum Hotel
Es wird viel Energie für die Gewinnung eines neuen Kunden aufgebracht – mit der Leistung hingegen hapert es. Meistens ist es kein schlechter Wille, eher ein Unvermögen. Ein Glas zu einer Flasche Trinkwasser wird in den Lokalen kaum gereicht. Wein ist oft ein Fremdwort. Aber es gibt hier sehr gute Weine, man muss nur fündig werden.
Auf den Strassen herrscht ein seltsam gut funktionierendes Chaos mit relativ wenig Unfällen. Der Fussgänger, selbst auf dem Gehsteig, ist Freiwild. Das Überqueren einer Strasse auf dem Fussgängerstreifen ein gewagtes Abenteuer. Kein Auto, kein Mofa wird anhalten, um einen Fussgänger durchzulassen.

Kulturell hat das heutige Vietnam wenig zu bieten. Die Geschichte des heutigen Regimes beginnt 1976 mit der Wiedervereinigung, nach dem siegreichen Kampf des Vietcongs gegen die Amerikaner. Eine kurze Spanne, die nichts zu sagen hat. Der Sieg jedoch wird heute noch gefeiert. Alles, was davor war ist kaum erwähnenswert. Das Regime prahlt mit den erbeuteten amerikanischen Waffen und mit den Fallen und Folterwerkzeugen, mit denen die kämpfenden Amis im Dschungel überlistet und gequält wurden. Erbauliche Erinnerungen an das frühe Mittelalter der europäischen Geschichte.

All diese angebotenen Eindrücke werden jedoch von der Vielfalt der Natur rasch verdrängt. Vietnam ist ein wunderbares und preisgünstiges Reiseland. Das Mekongdelta hinterlässt tiefe Eindrücke. Für eine dreitägige, abenteuerliche Schiffsreise von Phnom Penh nach Saigon, mit zwei Übernachtungen, inkl. Frühstück und einem Abendessen bezahlten wir pro Person 48.– US$. Dabei kamen wir mit der freundlichen, ursprünglichen Bevölkerung in Kontakt.

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